Samstag, 13. Juli 2013

Heidelberg - Strasbourg: La Tour de France

Fahrtzeit: 4,5 h Strecke: 90 km

Bon Soir, mes amis!! Isch melde misch aus dem wunderschönen Strasbourg um euch von die eutige Etappe zü berischten! Gerade bin ich bei meinem Dad im Wohnmobil, und die Grenze an der man sein deutsches Datennetz verliert ist hier sehr nah, deshalb kam ich nicht früher dazu! Gestern Abend hatte ich einen interessanten Abend in Heidelberg. Eine wunderschöne Stadt, mit tollem Flair. Ich habe mich deutlich früher als die anderen abgesetzt und konnte deshalb heute morgen halbwegs früh raus, nicht wie Leo, der aussah als hätte ihn ein LKW überfahren. Um 10 Uhr habe ich mich verabschiedet und habe mich durch Heidelberg Richtung Südwesten aufgemacht. Die ersten 20 km hatten meine Muskeln leichte "Startschwierigkeiten", ich dachte dass ich wohl heute mal deutlich weniger fahren würde. Irgendwann ging es dann allerdings richtig gut und ich habe Kilometer gefressen. Eigentlich lässt sich übern den ersten Teil der Strecke garnicht viel sagen, nichts aufregendes. Nach 50 km tangierte ich Karlsruhe, was ich sah war nicht besonders schön. Irgendwann jedoch, ich sehnte mich schon so sehr, erblickte ich endlich wieder Vater Rhein, den ich ja am Vortag verlassen hatte. Wunderschön präsentiert er sich hier, mit Nebenarmen und Sümpfen, dicht bewachsen durch Baüme und Pflanzen. Dort musste ich dann auch wieder die Fähre nehmen um überzusetzen und landete nochmals in Rheinland-Pfalz. Jedoch nur für 2 km. Denn dann erreichte ich die Französische Grenze. Ein bisschen verwundert war ich schon, als sich diese nur durch eine kleine Brücke mit Holzgeländer zeigte (Siehe Foto). Die Tatsache, 4 Jahre französisch gelernt zu haben, und dass meine Ur-Oma aus dem Elsaß (wie dieser Teil Frankreichs heißt) stammt, haben mich dazu getrieben, diese Rheinseite, und damit französisches Staatsgebiet für meine Strecke zu wählen. Bei strahlendem Sonnenschein und 28 °C wollte ich in einem Café nun ein Erdbeertörtchen und einen Kaffe auf französisch bestellen und....habs nicht hinbekommen. Die Ähnlichkeit zum italienischen ist einfach zu gravierend, und ständig rutscht man mit Begriffen und Artikeln in eben jenes ab. Peinlich. Aber trotzdem habe ich mich unheimlich gut Gefühlt. Mit jeder abendlichen Ankunft in einer neuen und weiter entfernteren Stadt wächst das Hochgefühl, hier mit der puren Muskelkraft und meinem Fahrrad hingelangt zu sein und nicht mit dem Auto. Mit dem Auto fährt man los und ist da. Na gut, meinetwegen sieht man mal zwischendurch einen schönen Ausblick, aber mit dem Fahrrad erlebt man hautnah wie sich Sprache und Natur peu a peu verändern. Rheinisch - Hessisch - Badisch, Hunsrück, Taunus, Schwarzwald, all das erlebt man, und sieht es nicht nur. Und genau das füllt diese Reise mit so viel Schönheit. Wie dem auch sei, nach weiteren 20 km durch Frankreich gab es ein Wiedersehen mit meinem Vater auf der deutschen Seite. Mit Ihm bin ich dann die letzten Kilometer nach Strasbourg gefahren. Bis gerade waren wir Essen, und Strasbourg ist wiedermal eine unglaublich faszinierend schöne Stadt. Belächelt haben wir einen Einheimischen, der sagte, dass es hier ja auch einen Dom geben würde. Bis ich ihn gesehen habe. Na gut, er ist vielleicht nicht ganz so hoch. Aber er ist eine Augenweide. Auch die ganze Stadt, die immer wieder mal zu Deutschland und mal zu Frankreich gehörte, mit ihren kleinen Gassen und gut erhaltenen Häusern. Es war ein schöner Abend. Übrigens merke ich langsam, dass sich meine Beine scheinbar an die Belastung gewöhnen. Es geht viel lockerer als in den ersten beiden Tagen vorran. Morgen gehts dann mit gemäßigten 73 km nach Freiburg, falls ich da nen Schlafplatz finde! Gute Nacht!
Auf dem Weg kurz selbstständig gemacht

Karlsruhe erreicht

Interessanter Stadtname...

Versucht durch den Dschungel mal mit nem 70 cm breiten Fahrrad zu kommen

Obstwiese hinter Karlsruhe


Grenzübergang nach Frankreich

Babbo und ich

Je prende un cafe et un tarte...ja was heißt Erdbeeren


Kleine Rast in Frankreich
Dom von Strasbourg

Und noch ein Häuschen






2 Kommentare:

  1. Je voudraix un cafe et une tarte avec des fraise, s'il voux plait. Fürs nächste mal. ;)

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  2. Also das Erdbeeren fraise heißen hätte ich auch noch gewusst :D Weiter so Luci! :)

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